Swisscom gestaltet ihre Marke weg

Über Sinn und Unsinn von Werbung lässt sich vortrefflich streiten. Und so haben auch schon zahlreiche Erklärungsversuche die glitzernden Hände auf der in der Swisscom Herbst-Kampagne zu erklären versucht. Von Einhorn-Glitter war die Rede oder es wurde über den Staub des ehemaligen Handy-Providers gemunkelt. Swisscom selber sprach in einem Tweet, dass der Glimmer "Flexibilität" bedeute. Dass man seinen Anbieter also schnell wechseln kann. Keine wirkliche Neuigkeit, aber sei's drum. Hier geht es um eine ganz andere Frage: Warum gestaltet die Swisscom ihre Marke eigentlich weg? Wer sich die aktuelle Markengestaltung der Swisscom anschaut, wird feststellen, dass Wortmarke und Bildmarke neu getrennt wurden und nun auf den Umsetzungen ein Randdasein fristen. Das leuchtet nicht wirklich ein, ist doch auch die aktuelle Farbwahl bei den Plakatmotiven nicht wirklich klar zuzuordnen. Auch die inhaltliche Entschlüsselung bereitet Kopfzerbrechen. Da waren weder die Glitzerhände in lila Farbe, noch die Samsung Uhren in Dunkelrot wirklich hilfreich. Die Marke hätte es richten können, schön gross und wiedererkennbar. Aber nein, nicht nur die Kampagnenidee soll irritieren, nun also auch noch der Markenabsender.
Swisscom hat sich ja neulich entschieden, zu ungunsten von TV vermehrt auf Out of home zu setzen. Ein Rat sei erlaubt: Wenn man nicht mehr merkt, von wem die Werbung kommt, kann man getrost auch auf das flüchtige Medium Plakat verzichten. Google würde es freuen.